Die Fachkräftesituation in M+E- und IT-Berufen in Hessen

Ein aktueller Report des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt den Fachkräftemangel in der Metall-, Elektro- und IT-Industrie auf und gibt einen Überblick über die Situation in den für die Industrie relevanten Berufen.

Untersucht wird die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes auf Ebene der Berufsgattungen der Klassifikation der Berufe der Bundesagentur für Arbeit. Für die M+E+IT-Industrie fand eine Auswertung bezogen auf Berufsgattungen der folgenden vier Berufshauptgruppen statt:

  • Metallerzeugung und -bearbeitung sowie Metallbauberufe,
  • Maschinenbau- und Fahrzeugtechnikberufe ,
  • Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe sowie
  • Technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe.

Bundesweite Situation

Bundesweit fehlten im zwischen Juli 2021 und Juni 2022 rund 110.000 Fachkräfte in M+E+IT-Berufen. Besonders stark ausgeprägt war der Fachkräftemangel in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen. In diesem Berufsfeld konnten etwa sieben von zehn offenen Stellen nicht besetzt werden, weil es keine passend qualifizierten Arbeitssuchenden gab. Dies entspricht 56.846 fehlenden Fachkräften allein in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen.

Situation in Hessen

In Hessen fehlten zwischen Juli 2021 und Juni 2022 durchschnittlich 8.490 Fachkräfte in M+E Berufen. Besonders angespannt war die Besetzung von Stellen in den Regionen Frankfurt am Main und Bad Hersfeld-Fulda.

Die meisten Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung fehlten in den Berufsgattungen Bauelektrik und Kraftfahrzeugtechnik. Spezialisten mit Bachelor- oder Fortbildungsabschluss fehlten insbesondere ebenfalls in der Bauelektrik sowie in der Aufsicht in der Elektrotechnik. Experten mit Hochschulstudium fehlten in der Informatik und der Elektrotechnik. Unter den Top-5-Engpassberufen war die Stellenbesetzung bei den Informatik-Experten am schwersten. Dort kamen durchschnittlich nur sechs passend qualifizierte Arbeitssuchende auf 100 offene Stellen.

zur IW-Studie (pdf)

Jonas Fidler

Leiter Bildung

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