statpile: Datenbasierte Optimierung und Digitalisierung im Wareneingang

Neues Startup stellt sich vor

Wir begrüßen herzlich in der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus unser neues Mitglied: statpile mit Hauptsitz in Karlsruhe. Das Unter­nehmen hat ein Qualitätssicherungs- und Dokumentationssystem entwickelt, das bestehende ERP (Enterprise-Resource-Planning), WMS (Warehouse-Management-System) oder LVS (Lagerverwaltungssystem) ihrer Kunden um eine intelligente und verlässliche Planungs- und Analyse-Komponente (Plug-In) ergänzt. Ziel ist es, durch eine intelligente Wareneingangsplanung nicht nur Zeit zu sparen, sondern auch alle interessanten Informationen entlang des Warenflusses in Echtzeit zur Verfügung zu stellen. Hierfür sind weder aufwändige Implementierungsprojekte noch eine Umstrukturierung der bereits bestehenden Prozesse und Systeminfrastruktur notwendig„Wir möchten mit unserer Software-Lösung kleine und mittelständische Unter­nehmen in die Lage versetzen, durch maximale Transparenz und ständige Analyse Fehlerpotentiale innerhalb ihrer Lagerprozesse schnellstmöglich zu erkennen. Hierfür bieten wir eine Plattform an, die Qualität in Relation zu Kosten und Risiko transparent abbildet. Der modulare Aufbau unserer Lösung bringt nicht nur maximale Flexibilität, sondern ermöglicht den Start innerhalb weniger Tage“, beschreibt Leo Moos, CEO und Gründer von statpile, sein Produkt. „Unser lernendes System definiert eine Prüfschärfe, die auf der Leistung des jeweiligen Lieferanten basiert. Je konsequenter ein Lieferant zufriedenstellend liefert, desto mehr Vertrauen wird ihm entgegengebracht. Mit zunehmender Datenmenge steigt die Genauigkeit des Systems. Es erkennt Fehlerpotentiale und begleitet die Mitarbeiter so durch den gesamten Prozess, dass diese stetig minimiert werden“, führt er weiter aus. Das System ist mit jedem ERP und Warenwirtschaftssystem kompatibel.

Geschäftsidee entsteht während Betriebsbesichtigung bei Drogeriekette DM und Möbelhersteller IKEA

Die Firma wurde von Leo Moos und Max Wittenberger 2020 in Karlsruhe gegründet. Die Idee entstand im Rahmen ihrer Beteiligung an Logistikprojekten während ihres dualen Wirtschaftsinformatik-Studiums bei der Hornbach Baumarkt AG. Während Betriebsbesichtigungen bei der Drogeriekette DM, des Versandhändlers Heinrich Heine und dem Möbelhersteller IKEA stellten Moos und sein Geschäftspartner Wittenberger fest, dass nicht nur Hornbach Probleme mit hohen Fehlerquoten durch Mischlösungen aus verschiedenen Systemen hatte. Mit den dazukommenden langen Durchlaufzeiten, Datenredundanzen und dem Fachkräftemangel führte dies immer wieder zu zusätzlichen Kosten und Reklamationen von Endkunden.

„Weil die Prozesse zwar ineffizient aber trotzdem laufen und das Budget und der Aufwand für das Entwickeln und Implementieren einer Gesamtlösung zu hoch sind, kam uns die Idee eine Applikation zu entwickeln, die schnell, einfach und bedarfsgerecht angebunden werden kann. Sie verfolgt das Ziel Aufwände und Bruchstellen zu reduzieren, indem Prozesse vereinfacht und möglichst viele Informationen transparent gemacht werden “, beschreibt Max Wittenberger seine Geschäftsidee.
Kurz nach dem Start ihres Vorhabens, konnten Leo und Max mit ihrer Idee Elias Groll und Steffen Letzelter als Unterstützer gewinnen. Elias Groll konnte besonders Anfangsfehler bei der Software-Programmierung aufgrund seiner Gründererfahrung dank den Softwares Codesphere und Vactornator vermeiden. Steffen Letzelter lieferte fachlichen Input durch seine beruflichen Stationen als COO bei McFit und Vorantreiber von Supply-Chain Optimierungsprojekten der METRO Group. Mitte 2021 schloss statpile eine erste Investitionsrunde mit einer mittleren sechsstelligen Summe ab. Aktuell sucht das Startup geeignete Partner für das Pilotprojekt, mit denen sie weitere Daten aus dem Produktivbetrieb sammeln wollen.

Aniki Radde

Referentin Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

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