Polizei überreicht 600 Schutzschleifen an Bezirksgruppen von HESSENMETALL

Solidaritätsaktion für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften

Frankfurt am Main. Der Polizeipräsident von Südosthessen, Daniel Muth, hat – auch in Vertretung für seinen Amtskollegen, Stefan Müller, vom Polizeipräsidium Frankfurt – 600 Schutzschleifen an die Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL, Friedrich Avenarius und Jörg Hermann, übergeben. Mit der symbolischen Entgegennahme der Schutzschleifen unterstützen die HESSENMETALL-Bezirksgruppen Rhein-Main-Taunus sowie Offenbach und Osthessen die Solidaritätsaktion des hessischen Innenministeriums.

Bei der Übergabe im Haus der Wirtschaft Hessen in Frankfurt betonten alle Akteurinnen und Akteure die Notwendigkeit eines breiten gesellschaftlichen Konsenses gegen Angriffe auf Einsatzkräfte. Neben der Polizei waren auch Andreas Mohn, Brandamtsrat bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt und Amtsleiter Dr. Michael Eiblmaier von der Berufsfeuerwehr Offenbach vor Ort. Die Rettungsdienste wurden durch Dierk Dallwitz, den Geschäftsführer des DRK-Bezirksverbands Frankfurt und Melanie Deutinger, Bereichsleitung ASB Mittelhessen, vertreten.

Im Anschluss berichteten die Rettungssanitäter Jan Hübler und Fabian Sperling vom DRK Frankfurt von ihren Einsätzen. „Die herausforderndsten Momente sind die, in denen man den Beruf, den man gelernt hat, nicht ausüben kann. Man wird zum Beispiel von Angehörigen oder Dritten massiv abgehalten und muss sich teilweise aus Selbstschutz aus der Situation zurückziehen. Leidtragender ist dann der Mensch, um den es geht und der sich in einer akuten Notsituation befindet“, sagte Sperling. Außerdem erzählten die Polizeioberkommissarin Denise Keller und ihr Kollege Polizeioberkommissar Adi Tepic von ihrem Streifendienst-Alltag in Offenbach. „Für uns als Einsatzkräfte ist es wichtig, für die Problematik zu sensibilisieren, damit der Beruf uns weiterhin Spaß macht – wir möchten etwas bewirken und als Teil der Gesellschaft wahrgenommen werden. Deshalb bedeutet uns die Schutzschleifenkampagne sehr viel“, so Keller.

Der Polizeipräsident von Frankfurt, Stefan Müller, der terminlich kurzfristig verhindert war, sagt zur Kampagne: „Mit der Schutzschleife setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen der Solidarität und Wertschätzung für die Feuerwehr, den Rettungsdienst und die Polizei. Die Angehörigen dieser drei Berufsgruppen sehen sich während ihrer Einsätze immer wieder Angriffen ausgesetzt, die oftmals bleibende Spuren hinterlassen. Durch die spürbare Verbundenheit und Anteilnahme mit den angegriffenen Einsatzkräften beweist unsere Gesellschaft, dass sie solche Angriffe nicht akzeptiert. Wer die Schutzschleife trägt, zeigt, dass er hinter den Menschen steht, die täglich für unsere Sicherheit und unser Wohlergehen sorgen.  Es freut mich deshalb sehr, dass wir die Schutzschleifen an HESSENMETALL Rhein-Main Taunus sowie Offenbach und Osthessen und damit an die vielen Firmen, die sich unter diesem Verband vereinen, überreichen dürfen und damit die Verbindung zwischen Bürgerinnen, Bürgern und den Einsatzkräften noch weiter vertiefen können.“

Friedrich Avenarius, der Geschäftsführer von HESSENMETALL Rhein-Main-Taunus, erläuterte: „Die Zunahme der verbalen und physischen Angriffe auf Einsatzkräfte aus Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr ist besorgniserregend. Menschen aus der Blaulichtfamilie setzen sich tagtäglich für die Sicherheit und die Gesundheit von uns allen ein. In Unternehmen trägt eine funktionierende Blaulichtfamilie dazu bei, ein sicheres und stabiles Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Neben dem Einsatz im Notfall leisten sie einen wichtigen Beitrag im Bereich der Prävention, indem sie ihre Expertise beratend in Unternehmen einbringen. Sei es im Bereich des Brandschutzes, Arbeitsschutzes oder der Cyberkriminalität. Aus diesem Grund haben sich die beiden Bezirksgruppen dazu entschieden, unsere über 250 Mitgliedsunternehmen auf die Schutzschleifenkampagne aufmerksam zu machen und bei ihnen für eine Unterstützung der Kampagne zu werben. Es ist ein Zeichen von gesellschaftlichem Zusammenhalt, wenn Unternehmen sich vor diejenigen stellen, die uns beschützen und ein starkes Signal in die Belegschaften.“

 

Aniki Radde

Referentin Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Talisa Dean

Leiterin PR & Bildung
Offenbach und Osthessen

Zurück