Sommerfest der Arbeitgeberverbände: Netzwerk, Nachwuchs, neue Impulse

Rund 190 Gäste feierten am Dienstagabend das gemeinsame Sommerfest des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL Nordhessen (AGV) und des Unternehmerverbands Nordhessen (UNH) in der Orangerie Kassel. Unter hochsommerlichen Temperaturen entfaltete sich das Fest unter dem Motto „Eine musikalische und kulinarische Reise durch Südamerika“ zu einem Abend voller Austausch, Inspiration und Netzwerkpflege.

Impulse ohne Keynote – Begegnung im Mittelpunkt

„Keine langen Reden, keine Keynote – dafür ein inspirierender Abend des Vernetzens“, so formulierten es die beiden Vorstandsvorsitzenden der Verbände: Thomas Meyer (UNH) und Carsten Rahier (AGV). Mit ihrer gemeinsamen Begrüßung eröffneten sie ein Sommerfest, das ganz bewusst auf das Miteinander und den offenen Dialog setzte. Dass das Konzept aufging, zeigte die dichte Atmosphäre im historischen Gartensaal der Orangerie wie auch im sommerlichen Außenbereich.

Musikalische Vielfalt und kulinarische Raffinesse

Für das musikalische Flair sorgte der in Kassel lebende argentinische Musiker Diego Jascalevich mit Band. Seine Mischung aus südamerikanischer Folklore, klassischer Komposition und jazzigen Improvisationen begeisterte das Publikum und brachte das südamerikanische Motto in authentischen Klangfarben zum Klingen. Kulinarisch verwöhnte Gastronom Rainer Holzhauer die Gäste mit einem südamerikanischen Barbecue und ausgewählten Weinen – natürlich auch aus Argentinien und Chile.

Forschungstalente im Rampenlicht

Einen besonderen Akzent setzte das Rahmenprogramm mit einer Präsentation aus dem Schülerforschungszentrum Nordhessen. Dessen Leiter, Philipp Imhof, stellte gemeinsam mit der „Jugend forscht 2024“-Bundessiegerin Lilly Schwarz aus Fritzlar ein Projekt vor, das mit wissenschaftlicher Tiefe und gesellschaftlicher Relevanz beeindruckte. Ihr Thema: die Berechnung künftiger Klimaszenarien für Südamerika mithilfe neuronaler Netze. Eine hochaktuelle Anwendung künstlicher Intelligenz – und ein klares Signal für das technologische Potenzial junger Talente aus Nordhessen.

Das hob auch Coralie Zilch, Geschäftsführerin im HAUS DER ARBEITGEBERVERBÄNDE Nordhessen, hervor: „Lilly Schwarz hat eindrucksvoll gezeigt, wie wissenschaftliche Neugier, technologische Kompetenz und gesellschaftliche Verantwortung zusammenwirken können. Ihr Projekt zur KI-basierten Klimasimulation ist nicht nur preisgekrönt – es ist zukunftsweisend. Als Arbeitgeberverbände sehen wir es als unsere zentrale Aufgabe, junge Talente zu fördern und ihnen Zugänge zur Wirtschaft zu eröffnen. Denn wer morgen gestalten will, muss heute Räume für Neugier und Innovation schaffen.“

Zeichen in bewegten Zeiten

Die Vorsitzenden nutzten ihre Begrüßung, um auch aktuelle Herausforderungen nicht auszublenden: Von geopolitischen Verwerfungen bis zur wirtschaftlichen Stagnation in Deutschland wurde deutlich, dass die Rahmenbedingungen für Unternehmen härter geworden sind. Umso wichtiger sei es für die Wirtschaft, dass die Politik nun endlich die dringend benötigten Reformen auf den Weg bringt, mehr Investitionsanreize und Planungssicherheit schafft. Dazu bedarf es von uns allen mehr „German Mut“, „Offenheit und Vielfalt“, Vertrauen, Leistungsbereitschaft und Inspiration sowie technische Innovationen, eine technologieoffene, nachhaltige Klimapolitik und zukunftsweisende Bildung.

Ein Sommerabend für Nordhessen

„Südamerika steht für Lebensfreude, Kreativität, Inspiration und starke Gemeinschaften. All das hat und braucht auch unsere nordhessische Region in Zeiten des Umbruchs“, betonten Thomas Meyer und Carsten Rahier zum Abschluss. Der stimmungsvolle Abend zeigte eindrucksvoll auf, wie wichtig gerade jetzt die persönliche Begegnung ist – und wie stark die Wirtschaftsregion Nordhessen durch gemeinsames Handeln sein kann.

 

Von links: Jugend-forscht-Siegerin Lilly Schwarz, Philipp Imhof (Schülerforschungszentrum), Coralie Zilch (Geschäftsführerin im HAUS DER ARBEITGEBERVERBÄNDE Nordhessen), Carsten Rahier (Vorsitzender HESSENMETALL Nordhessen), Thomas Meyer (Vorsitzender Unternehmerverband Nordhessen) und Musiker Diego Jascalevich (Foto: Zgoll)

Wer knifflige Matheaufgaben liebt und sich durch drei Wettbewerbsrunden rechnet, hat mehr als Talent – er beweist Ausdauer, logisches Denken und echte Problemlösungskompetenz. Genau diese Fähigkeiten haben 34 Schülerinnen und Schüler aus Nordhessen im 57. Hessischen Mathematik-Wettbewerb unter Beweis gestellt. Bei der feierlichen Kreissiegerehrung am 06. Mai 2025 in der Heinrich-Schütz-Schule Kassel wurden sie nun für ihre Leistungen ausgezeichnet.

Mathematik ist der Schlüssel zu einer digitalen und innovativen Zukunft

„Mathematik ist der Schlüssel zu einer digitalen und innovativen Zukunft – und genau diesen Schlüssel halten unsere Zahlenakrobaten und Rechenkünstler in der Hand. Ihre Leistungen zeigen, wie viel Potenzial in Nordhessen steckt. Jetzt gilt es, dieses Talent zu fördern und ihnen zu zeigen, wie spannend und vielseitig die Berufe in der Metall-, Elektro- und IT-Industrie sind. In unserer Region warten über 250 freie Ausbildungsplätze und rund 70 duale Studienplätze – beste Chancen für einen erfolgreichen Einstieg in die Zukunftsbranche Industrie“, betonte Coralie Zilch, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Nordhessen.

Chancen in der M+E Industrie - Bei POLYMA freuen wir uns auf genau solche Köpfe!

Bei der Siegerehrung war neben den Vertretern aus dem Staatlichen Schulamt Kassel und de Mathematik-Aufgabenausschuss, auch Steffen Link, Betriebsleiter bei unserem Mitgliedsunternehmen POLYMA Energiesysteme GmbH, für unsere Bezirksgruppe vertreten. Er zeigte sich beeindruckt von den jungen Talenten: „Mathematik ist viel mehr als Zahlen – sie steht für Struktur, analytisches Denken und für die Fähigkeit, komplexe Herausforderungen zu meistern. Genau das brauchen wir in unserer Industrie jeden Tag. Wer den Mathe-Wettbewerb bis zur Kreisebene schafft, bringt all das mit! Mich begeistert, mit welchem Ehrgeiz und Durchhaltevermögen die Jugendlichen an die Aufgaben herangegangen sind. Bei POLYMA freuen wir uns auf genau solche Köpfe – sie sind die Gestalter von morgen.“

Zum 57. Hessischen Mathematik-Wettbewerb

Der vom Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen ausgerichtete Wettbewerb richtet sich an alle Achtklässlerinnen und Achtklässler in Hessen. In der 1. Runde am 5. Dezember 2024 schrieben über 52.000 Schüler an 509 Schulen eine einheitliche Klassenarbeit. Die besten 2.385 qualifizierten sich als Schulsieger für die nächste Runde.

Die 2. Runde (Kreisrunde) fand am 12. März 2025 an 65 Schulen statt. Daraus gingen 166 Kreissieger hervor. Diese traten am 6. Mai 2025 zur Endrunde an, darunter die 34 Kreissieger aus Nordhessen.

Die 18 landesweit Besten werden schließlich am 27. Juni 2025 in Darmstadt bei einer großen Abschlussveranstaltung geehrt – ebenfalls in Zusammenarbeit mit HESSENMETALL.

Jens Nähler

Leiter der Pressestelle Kassel

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