„Erwirtschaften muss vor der Umverteilung stehen, denn es gibt nichts Gutes außer man tut es!“
Im Rahmen unserer Serie „CEO im Interview“ stellt Klaus Ginter sich und sein Unternehmen vor


Wie viel Freizeit haben Sie, und was machen Sie damit?
Meine Arbeitszeiten sind von ca. 6 Uhr früh bis ca. 18 Uhr abends. Da konzentriert sich die Freizeit aufs Wochenende und da setze ich auf eine Balance zwischen Haus und Garten, Kochen (ja ich koche gern) und aktive Freizeitgestaltung mit E-Bike, Spaziergängen, Motorrad, Familienausflügen. Ich sitze auch gerne einfach mal auf der Terrasse und genieße das schöne Wetter. Bei etwas Ruhe kommen oft die besten Ideen.
Welches sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für unsere Region und haben Sie Lösungsansätze?
Meine noch nicht allzu lange Erfahrung in der Region lässt bereits jetzt erkennen, dass der Fachkräftemangel eklatant ist, und das über alle Bereiche. Nach einem schwierigen Jahr 2024 mit deutlichen Umsatzrückgängen sehen wir positive Zeichen aus den Märkten und wollen deshalb Personal aufbauen. Dabei stehen wir vor der Herausforderung, unsere offenen Stellen zu besetzen.
In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels reicht es längst nicht mehr aus, allein mit einer attraktiven Vergütung zu werben. Vielmehr geht es darum, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Menschen anspricht, motiviert und langfristig bindet. Wir verstehen uns als moderner Arbeitgeber, der nicht nur Arbeitsplätze bietet, sondern auch Perspektiven. Wir investieren gezielt in die persönliche und fachliche Weiterentwicklung, weil wir überzeugt sind, dass nachhaltiger Unternehmenserfolg nur mit einem motivierten und qualifizierten Team möglich ist.
Auch das Thema Gesundheit und Wohlbefinden hat für uns einen hohen Stellenwert.
Was konkret unternehmen Sie gegen den Fachkräftemangel (neues Ausbildungskonzept o.ä.)?
Wir setzen auf die Gewinnung neuer Talente und die Entwicklung bestehender Mitarbeiter. Als anerkannter Ausbildungsbetrieb investieren wir gezielt in die Ausbildung junger Menschen und bieten ihnen eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung mit klarem Entwicklungspotential. Gleichzeitig schaffen wir für unsere bestehenden Mitarbeiter durch gezielte Schulungen und individuelle Förderung die Voraussetzungen, sich persönlich und fachlich zu entwickeln.
Welchen Trend beobachten Sie in Ihrer Branche?
Digitalisierung und Automatisierung sind zentrale Themen sowohl auf Produkt- wie auf Prozessebene. D.h. Prozesse schlanker machen und soweit es sinnvoll ist automatisieren, um dem Kostendruck entgegenzuwirken. Technologisch sehen wir mit unserer Entwicklung eines Sensors viele Einsatzmöglichkeiten, das Produkt „Hydraulikzylinder“ auf eine gewisse Art intelligent zu machen. Das ermöglicht Steuerungs- und Überwachungsmöglichkeiten, die Ausfallzeiten reduzieren und Anwendungsmöglichkeiten verbessern.
Welche Frage haben wir Ihnen nicht gestellt, die Sie gern beantworten würden?
Was kann die Politik zur positiven Entwicklung der Wirtschaft beitragen?
Es sind strukturelle Reformen dringend erforderlich, um die Rahmenbedingungen für die Unternehmen zu verbessern. Und das nicht erst morgen, sondern noch heute. Und dazu fallen mir viele Themen ein, angefangen von bezahlbarer Energie über flexiblere Arbeitszeiten bis hin zu stabilen Handelsbeziehungen. Durch die volatilen Zolldiskussionen haben sich innerhalb weniger Wochen unsere Lieferketten mehrmals auf den Kopf gestellt. Das erzeugt Unsicherheiten, die eine positive wirtschaftliche Entwicklung verzögern oder gar ausbremsen.
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Interview: Frauke Syring, Referentin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im HAUS DER ARBEITGEBERVERBÄNDE NORDHESSEN und Geschäftsführerin SCHULEWIRTSCHAFT Nordhessen