Oliver Barta als Vorsitzender wiedergewählt

Unternehmen müssen sich großen Herausforderungen stellen

Im Rahmen der alljährlichen Mitgliederversammlung standen neben den üblichen vereinsrechtlichen Formalien auch die Neuwahlen der Verbandsgremien auf der Agenda. Oliver Barta, Personalleiter der Bosch Thermotechnik GmbH in Wetzlar, wurde als Vorsitzender für zwei weitere Jahre ebenso im Amt bestätigt, wie seine Vorstandskollegen Fritz Georg Rincker (Glocken- und Kunstgießerei Rincker GmbH & Co. KG, Sinn), Wolfram Kuhn (Herborner Pumpentechnik GmbH & Co. KG, Herborn), Oliver Rüspeler (Johannes Hübner Fabrik elektrischer Maschinen GmbH, Gießen) und Dr. Torsten Müller-Kramp (Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH & Co. KG, Buseck).

Barta machte den teilnehmenden Mitgliedern gegenüber deutlich, wie schwierig es sei, sich einerseits darüber freuen zu können, dass der Verband endlich wieder zu einer Versammlung im Liveformat einladen könne, während andererseits im Osten Europas ein brutaler und sinnloser Krieg in der Ukraine tobe. Ein Krieg, dem bereits hunderte Zivilisten zum Opfer gefallen seien und der Millionen Menschen zur Flucht zwinge, der aber auch gezeigt habe, wie energiepolitisch abhängig Deutschland derzeit von Russland sei.

v.l. Fritz Georg Rincker, Oliver Rüspeler, Prof. Dr. Volker Busch, Oliver Barta, Sascha Drechsel


„Es muss unser vorrangiges Ziel sein, den Menschen in der Ukraine mit allen möglichen Mitteln zu helfen und gleichzeitig unsere Abhängigkeit bei Gas, Öl und Kohle so schnell wie möglich zu beenden. Hier muss die Politik jetzt die richtigen Schritte einleiten. Allerdings unterstützen wir als Arbeitgeberverbände auch den aktuellen Kurs der Regierung, nicht auf ein sofortiges Embargo bei russischem Gas zu setzen. Wir sind überzeugt, dass die wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Folgen eines solchen Schrittes absolut verheerend wären,“ so Barta. Der Vorsitzende erklärte weiter: „Grundsätzlich sind es im Moment die Vielzahl an Herausforderungen, die unseren heimischen Betrieben so zu schaffen machen: da wären die stark gestiegenen Energiepreise, die als gewaltiger Treiber der Inflation Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen belasten. Hier sind die von der Politik geplanten Entlastungen bei den Energiekosten zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung. Dennoch müssen dringend weitere gezielte Hilfen zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Firmen folgen. Weiterhin wird es für die Unternehmen immer schwerer, Vorprodukte zu bezahlbaren Preisen rechtzeitig und in ausreichender Menge zu beschaffen. Einzelne Störungen der weltweiten Materialströme, wie aktuell in Shanghai, wirken sich derzeit auch hier vor Ort massiv negativ aus, während die Corona-Pandemie weiter andauert und den Betrieben die Personalplanung erheblich erschwert. Eine Tatsache, die in Kombination mit dem immer stärker um sich greifenden Fachkräftemangel gerade Unternehmen mit einer guten Auftragslage vor große Probleme stellt.“ Abschließend verwies der Vorsitzende auf die im Herbst anstehende und wegweisende Tarifrunde. „Es wird gemeinsam mit der IG Metall unsere Aufgabe als Sozialpartner sein, unter diesen nicht einfachen Rahmenbedingungen unsere M+E-Industrie zukunftsfähig aufzustellen. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Unternehmen auch in solch anspruchsvollen Zeiten wettbewerbsfähig bleiben.“

Janina Hill

Pressesprecherin
Online-Kommunikation

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