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Das Super-Hirn

Komplexe Fahrsituation: Hier sind schnelle Reaktionen erforderlich. Fotos: Continental

Künstliche Intelligenz  - Continental nimmt den leistungsfähigsten Rechner der Auto-Industrie in Betrieb

Frankfurt. Ein Lkw schert aus, ein Motorradfahrer will überholen, und der Abstand zum Vordermann ist knapp: Die Bewältigung solch komplexer Fahrszenarien ist eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zur autonomen Mobilität. Damit Fahrerassistenzsysteme in solchen Situationen richtig reagieren, müssen sie zuvor - in der Entwicklungsphase - mit gigantischen Datenmengen gefüttert werden. Sie müssen also lernen für den späteren Einsatz im Fahrzeug. Die Computersysteme, die ihnen die dafür nötigen Testläufe ermöglichen, kommen aufgrund dieser Datenmengen jedoch schnell an ihre Grenzen. Je länger sie dafür brauchen, umso mehr wertvolle Entwicklungszeit geht verloren.

 

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Dank des NVIDIA-DGX-Clusters ist Deep Learning, Simulation und virtuelle Datenerzeugung viel schneller möglich. Fotos: Continental

Grenzen des maschinellen Lernens werden aufgehoben

Um diese Grenzen aufzuheben und Zeit zu gewinnen, hat der Technologiekonzern Continental einen eigenen Supercomputer für künstliche Intelligenz in Betrieb genommen. Das von dem amerikanischen Entwicklungsunternehmen Nvidia ausgerüstete Superhirn soll innovative Technologien noch effizienter und schneller entwickeln und gilt laut „TOP500“-Liste der Computer-Industrie als der weltweit leistungsfähigste Rechner der Auto-Industrie. Wie man bei Conti betont, kann er mindestens 14-mal mehr Experimente gleichzeitig durchführen als andere leistungsstarke Rechner.
Seit Anfang des Jahres wird das Super-Hirn bereits in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main betrieben und stellt Entwicklern an den Continental-Standorten weltweit sowohl Rechenleistung als auch Speicherplatz zur Verfügung. Und die können ihn gut gebrauchen.
Während ein Kind in der Lage ist, ein Auto zu erkennen, nachdem ihm ein paar Dutzend Bilder von verschiedenen Autotypen gezeigt wurden, sind eben mehrere Tausend Stunden Training mit Millionen von Bildern notwendig, um das neuronale Netz, also das „Gehirn“ eines Assistenzsystems, in der Entwicklungsphase zu trainieren.

Weltweite Daten aus Testfahrzeugen in Echtzeit

Die künstliche Intelligenz verarbeitet in Echtzeit die Rohdaten von Conti-Testfahrzeugen aus der ganzen Welt, die deren Umfeld-Sensoren wie Radar und Kamera liefern.
Mit ihnen kann der Computer ein umfassendes Modell der Umgebung erstellen und darauf aufbauend eine Strategie entwickeln, wie das Fahrzeug idealerweise reagieren sollte, also zum Beispiel bremst, beschleunigt oder die Spur wechselt.
Für die Zukunft steht bei Continental fest: Mobilität wird noch intelligenter und sicherer.

Text: Maja Becker-Mohr

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Kommentar von Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Hessenmetall

Super Computer dieser Supercomputer

Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Hessenmetall

Ganz ehrlich, wie genau Supercomputer eigentlich ihre super Leistung erbringen, übersteigt mein technisches Wissen. Was ich aber weiß: Für den Wirtschafts­standort Hessen ist es ein super Signal, dass jetzt der laut „TOP500“Liste schnellste Rechner der Automobil-Industrie beim Technologiekonzern Continental in Frankfurt steht! Das Land Hessen ist bei der Software-Entwicklung bereits ganz vorne mit dabei. Nicht umsonst wird die Region Darmstadt auch das „Silicon Valley Europas“ genannt.

Mit dem Supercomputer setzt Continental auf diesen Standort. Zukünftig soll der schnellste Rechner der 20.000 Software- und IT-Experten bei Continental Auto-Industrie die Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) deutlich beschleunigen. Künstliche Intelligenz wird inzwischen in sehr vielen Bereichen benötigt, und eben beispielsweise auch für die Entwicklung wegweisender Zukunftstechnologien im assistierten, automatisierten und autonomen Fahren. Schon heute beschäftigt Continental 20.000 Software- und IT-Experten. Das bedeutet natürlich auch, dass diese Experten sehr gesucht sind. Wenn wir mit solchen Leuchtturmprojekten noch mehr Fachkräfte vom Standort Hessen überzeugen können, dann ist auch das einfach: super.