Aufträge, Umsatz und Absatz weiter im Minus // Zahl der Beschäftigten erstmals wieder unter 200.000
Umsätze und Absatz:
Die hessische Metall- und Elektroindustrie hat in den ersten sieben Monaten 2024 rund 5 Milliarden Euro weniger Umsatz gemacht als im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang von 11,5 Prozent. Besonders heftig war der Umsatzeinbruch bei den Metallerzeugern mit Minus 30 Prozent zum Vorjahr.
Auch der Produktabsatz ging in den ersten sieben Monaten des Jahres mit Minus 8 Prozent zum Vorjahr deutlich zurück. Der Absatzrückgang betraf alle M+E-Branchen, lediglich in unterschiedlicher Höhe.
Auftragseingänge:
Die Auftragseingänge der hessischen M+E-Unternehmen sind von Januar bis Juli 2024 nochmals um über 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Dass der Rückgang nicht noch größer war, ist allein auf Sondereffekte im Fahrzeugbau zurückzuführen. Vor allem der sonstige Fahrzeugbau abseits der Herstellung von Kraftwagen und -teilen profitiert aktuell von einer sehr hohen Nachfrage. Dies dürfte vor allem auf die wegen der deutlich verschlechterten geopolitischen Lage erhöhte Nachfrage nach Militärtechnik zurückzuführen sein.
Die Kraftwagen- und Teilehersteller verzeichnen hingegen nur deshalb ein Auftragswachstum, weil sie sich immer noch im Aufholprozess nach dem pandemiebedingten Absturz befinden.
In allen anderen Branchen der hessischen M+E-Industrie stand jedoch in den ersten sieben Monaten ein Auftragsminus. Besonders hoch war der Auftragseinbruch bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten sowie elektronischen und optischen Erzeugnissen, die 39 Prozent weniger Aufträge als im Vorjahr verbuchten.
Beschäftigung:
Die Zahl der M+E-Beschäftigten in Hessen lag im Juli erneut 1,2 Prozent unter dem Vorjahr. Damit sind innerhalb nur eines Jahres mehr als 2.500 Arbeitsplätze verlorengegangen. Inzwischen arbeiten in der hessischen M+E-Industrie rund 199.000 Personen in Unternehmen ab 50 Mitarbeitern. Das sind rund 20.000 Personen weniger als noch 2018. Das ist der niedrigste Beschäftigungsstand seit 2010. Rund 12.000 Stellen wurden allein im Automotive-Bereich abgebaut.
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