foerderblog@hessenmetall

BEITRAG September 2023 (von Susanne Kienhorn)

 

Der Herbst bringt Interessantes für KMU und Großunternehmen

Der Sommer neigt sich mit Sonne und warmen Temperaturen dem Ende zu und wir blicken Richtung Herbst. Im Bereich der Fördermittel hat sich einiges über den Sommer getan und gerne stelle ich Ihnen fünf interessante Fördermittel für KMU und Großunternehmen vor. Bitten achten Sie darauf, dass alle Förderprogramme eine zeitliche Befristung haben.

Zu den Programmen

1. Gebrauchte Rohstoffe wiederverwenden - Hessen fördert Projekte für Kreislaufwirtschaft bis 13.10.2023

Das Programm "Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Technologien für eine effiziente Kreislaufwirtschaft" ist Teil des Klimaplans Hessen und brandneu. Für neue Ideen zur Wiederverwendung gebrauchter Rohstoffe können hessische Unternehmen Geld bekommen. Das Land fördert künftig Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Technologien für die Kreislaufwirtschaft. Bewerben können sich Unternehmen jeglicher Größe mit Sitz oder Betriebsstätte in Hessen.

Die Förderhöhe: Sie erhalten eine Zuwendung für industrielle Forschung bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Bei der experimentellen Entwicklung staffeln sich die maximalen Förderquoten wie folgt:

  • bis zu 45 Prozent bei kleinen Unternehmen
  • bis zu 35 Prozent bei mittleren Unternehmen
  • bis zu 25 Prozent bei großen Unternehmen

Die Zuwendung für experimentelle Entwicklung kann sich um zusätzlich 15 Prozent auf max. 50 Prozent erhöhen, wenn ein Verbundvorhaben vorliegt, von dem mindestens ein Unternehmen ein KMU ist.

Der Antragsprozess: Nutzen Sie gerne schon vor Antragstellung die Möglichkeit einer Beratung. Auf der Seite des Technologieland Hessen finden Sie weitere Informationen rund um das Förderprogramm sowie die für Sie passende Ansprechperson. Richten Sie Ihren Förderantrag vor Beginn der Maßnahme schriftlich an die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen. Das Antragsformular und weitere Informationen finden Sie hier.

2. Beratungsprogramm nachhaltiges Wirtschaften des RKW Hessen: Nur noch 10 Plätze frei

Ziel der Beratung ist die Verbesserung von Zukunftsfähigkeit und Resilienz Ihres Unternehmens. Im Sinne der „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen fördert das RKW Ihre positiven Beiträge zu Klimaschutz, Umweltschutz, Biodiversität, sozialem Engagement und Gesundheit. Das Programm des RKW Hessen ist letztes Jahr schon extrem gut gelaufen.

Hier finden Sie Kurzinfos als PDF zur Verfügung gestellt vom RKW Hessen.

3. DATIpilot – Förderung & Lernen für Innovation und Transfer: Ein Experimentierraum im Umfeld der DATI bis 16.10.2023

Der DATIpilot spricht Unternehmen jeglicher Größe (vom Start-up bis zum Großunternehmen) an, die innovative Ideen für den Transfer von Wissen haben. Wichtig ist: an jeder Bewerbung muss mindestens eine Hochschule oder eine Forschungseinrichtung beteiligt sein. Das Modul 2 kann noch bis 16.10.2023 durch das Einreichen einer Konzeptskizze beantragt werden.

Modul 2: Innovationscommunities

  • Die Möglichkeit eine thematisch definierte Innovationscommunity mit Partnereinrichtungen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln
  • Thematische und selbstorganisatorische Freiheit, flexible Förderung
  • Unterstützung durch Coaching, Mitgestaltung bedarfsgerechter Unterstützungsangebote in den Bereichen Innovation, Transfer und Förderung durch ein 360°- Monitoring
  • Vernetzung der Innovationscommunities untereinander sowie mit weiteren relevanten Akteuren

Die Förderhöhe: Unternehmen stellen i.d.R. Anträge auf eine Zuwendung auf Kostenbasis (AZK). Die Bemessung der jeweiligen Förderquote erfolgt nach den Vorgaben der AGVO. Es können auch Community-Projekte mit den Fördermodalitäten und -regelungen zu Modul 1 beantragt werden (ausschließlich AZA(P) Anträge, Förderquote i.d.R. 100%; Unternehmen: De-minimis Förderung).

Der Antragsprozess: Die Projektskizzen können Sie bis spätestens zum 16.10.2023 ausschließlich in elektronischer Form über das easy-Online Portal hochladen. Hier finden Sie nähere Infos zu der Konzeptskizze und der Einreichung.

4. Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP): 1. Call bis 08.11.2023

Mit dem IGP fördert das BMWK marktorientierte Innovationsprojekte von KMUs und Startups. In deren Mittelpunkt sollen innovative Geschäftsideen oder Pionierlösung stehen, die auf neuartige Dienstleistungen abzielen, neue Prozesse und Organisationsweisen entwickeln oder innovative Marketingkonzepte und Geschäftsmodelle umsetzen.

Möglich sind unter anderem kreativwirtschaftliche Konzepte, Organisationsmodelle von Social Startups, neue Plattformformate und viele weitere Innovationen. Dies können z. B. moderne Designansätze, neuartige Lern-Apps sowie neue Formen der Technologienutzung sein. Die Projekte sind geprägt von einem primär nichttechnischen Entwicklungscharakter. Gleichwohl können neue technische Entwicklungen genutzt, adaptiert und in neue Zusammenhänge gebracht werden.

Der erste Call adressiert das Themenfeld Geschäftsmodelle und Pionierlösungen für ökologische Innovationen. Dies können u.a. neue Konzepte der Kreislaufwirtschaft, Designs für Klimaschutz und Energiewende, digitale Lösungen für Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit etc. sein.

Die Förderhöhe: Richtet sich für Projektkosten und -ausgaben nach den in der IGP-Richtlinie festgelegten Fördersätzen, die je nach Projektform und Art der Antragsteller variieren. Eine Aufstellung finden Sie hier. Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Größe des Unternehmens aus und für welchen Schwerpunkt (Machbarkeitsprojekte oder Marktreifeprojekte) Sie sich entschieden haben.

Der Antragsprozess: Interessenten reichen im vollelektronischen Teilnahmewettbewerb eine Skizze mit kurzer Projektbeschreibung, erläuternden Abbildungen und Angaben zum Antragsteller bis zum 08.11.2023 ein. Unter diesem Link finden Sie eine ausführliche Beschreibung. Alle Unterlagen zum aktuellen Call finden Sie hier.

5. Förderaufruf Manufacturing X zum Bau des digitalen Ökosystems gestartet

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Entwicklung eines branchenübergreifenden digitalen Ökosystems zum Datenaustausch für die Industrie mit bis zu 150 Millionen Euro. Ziel ist es, mit diesem Förderprogramm die datenbasierte Zusammenarbeit zwischen Industrieunternehmen in industriellen Wertschöpfungsnetzwerken einen Schritt voranzubringen und so einen Beitrag für eine wettbewerbsfähigere und nachhaltigere Industrie zu leisten. Interessierte Konsortien mit Unternehmen jeglicher Größe (vom Start-up bis zum Großunternehmen) können sich ab sofort um eine Förderung bewerben und ihre Projektskizzen einreichen.

Die Förderhöhe: Für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft kann die Förderung für experimentelle Entwicklung bis zu 25 % der beihilfefähigen Kosten betragen.

Die Beihilfeintensitäten können im Einzelfall für Unternehmen, die der KMU-Definition nach Anhang I der AGVO (in der jeweils gültigen Fassung) entsprechen, um 10 Prozentpunkte bei mittleren Unternehmen und um 20 Prozentpunkte bei kleinen Unternehmen erhöht werden.

Der Antragsprozess: Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.kopa35c.de. Vordrucke für Förderanträge, Richtlinien, Merkblätter, Hinweise und Nebenbestimmungen können dort abgerufen werden. Fragestellungen zur Koordination und Abwicklung der Maßnahme können Sie an die manufacturing-X@plattform-i40.de richten.

Eine Auflistung zu den aktuellen Förderprogrammen finden Sie wie immer in der Übersichtstabelle hier.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in das vierte Quartal 2023.  

Ihre Susanne Kienhorn

Kontaktdaten:

Susanne Kienhorn
Kienhorn Beratung & Coaching
Tel. 0661 – 968 931 30
Mobil 0171 – 123 24 59
mail@kienhorn.de
www.kienhorn.de

 

Katja Farfan

Leiterin Digitales, Technologietransfer und Startups

Lukas Lanz

Referent Digitales, Technologietransfer und Startups