Arbeitsschutzkongress 2023

Nachfolgend finden Sie die Vorträge der Referenten, die im Rahmen des 3. HM-Arbeitsschutzkongresses am 22.06.2023 gezeigt wurden. Wir bedanken uns für Ihre Teilnahme und hoffen, Sie hatten einen interessanten Nachmittag und konnten neue Erkenntnisse gewinnen!

Dr. rer. pol. Stephan Sandrock, Leitung Fachbereich Arbeits- und Leistungsfähigkeit, Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa), Düsseldorf
Dr. rer. pol. Stephan Sandrock, Leitung Fachbereich Arbeits- und Leistungsfähigkeit, Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa), Düsseldorf

„Moderne Arbeit ist ohne unterschiedlichste Arten von Bildschirmgeräten nicht denkbar. Damit diese produktiv, sicher und gesundheitsgerecht verwendet werden können, sollten bestimmte Anforderungen erfüllt sein und die Beschäftigten entsprechend unterwiesen sein.“

Bildschirmarbeit konkret – Was gibt’s Neues?

Jürgen Streit, Geschäftsführer Streit GmbH, Arbeitsmedizin + Arbeitssicherheit, Bensheim

„Der Wandel in der Arbeitswelt ist stetig und hat immer Auswirkungen auf den Arbeitsplatz. Insbesondere die technologischen Innovationen der letzten 20 Jahre, die in immer kürzeren Zyklen einher gehend mit Pandemie, Arbeitskräftemangel, sozialen Umbrüchen und steigenden Existenzängsten, haben zu einer wachsenden psychischen Belastung geführt. Steigen nun die Belastungen zusätzlich, durch Verschiebung des Arbeitsplatzes in den privaten Bereich des Mitarbeiters?“

Steigende Psychische Belastung durch Homeoffice?

Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Andreas Pohlandt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fakultät Psychologie, TU Dresden (Co-Autor Prof. Dr. Hacker)
Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Andreas Pohlandt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fakultät Psychologie, TU Dresden

„Zur Digitalisierung als Automatisierung informationsverarbeitender Erwerbstätigkeiten gehört eine menschzentrierte Arbeitsgestaltung. Die Einführung digitaler Arbeitsmittel sollte deshalb Arbeitende nicht nur entlasten, sondern auch entsprechend der Forderungen internationale Standards (DIN EN ISO 6385/2016) menschzentrierte Arbeit ermöglichen.

Menschenzentrierte Gestaltung erfordert ganzheitliche Aufgaben, Autonomie der Beschäftigten insbesondere hinsichtlich ihrer Arbeitsweise, die Anwendung ihrer Qualifikation, Rückmeldung der Ergebnisse und die Möglichkeit des Weiterlernens beim Arbeiten.

Um diese Forderung umzusetzen, ist die prospektive und partizipative, menschenzentrierte Funktionsverteilung zwischen Mitarbeitern und digitaler Technik, nicht das Überlassen von Automatisierungsresten, unumgänglich.“

Arbeitsgestaltung bei Digitalisierung

Dr. phil. Dipl.-Psych. Veronika Kretschmer, Senior Scientist, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, Dortmund
Dr. phil. Dipl.-Psych. Veronika Kretschmer, Senior Scientist, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, Dortmund,

„Die Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen, neue Arbeitskräfte zu gewinnen und diese langfristig gesund zu halten.

Ein Erfolgsfaktor im Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik ist es, die Technik an den Menschen anzupassen und nicht umgekehrt.“

Neue Technologien für die Logistikarbeit

Prof. Dr. Franz-Josef Rose, Leiter Rechtsabteilung HESSENMETALL
Prof. Dr. Franz-Josef Rose, Leiter Rechtsabteilung HESSENMETALL

„Die Arbeit im Homeoffice ist nur unter Beachtung doppelter Freiwilligkeit zulässig. Bei der Arbeit im Homeoffice gelten alle Arbeitsschutzregeln, insbesondere ist eine Gefährdungsbeurteilung in der Wohnung des Beschäftigten durchzuführen.“

Anforderungen an den Arbeitsschutz bei mobiler Arbeit

Nikolaus Schade

Leiter Arbeitswissenschaft