Stärkung der Zusammenarbeit von Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben
Die Digitalisierung der Zusammenarbeit von Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen (sogenannte Lernortkooperation) in Hessen nimmt weiter Fahrt auf. Ausgangspunkt dafür ist die Machbarkeitsstudie „digi-leokop“, die im Jahr 2022 vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe‑Universität Frankfurt am Main (IWAK) durchgeführt und durch das Förderprogramm „DISTR@L“ des Hessischen Ministeriums für Digitalisierung und Innovation unterstützt wurde.
Die Studie zeigt die Möglichkeiten und Vorteile einer digitalen Lernortkooperation auf. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), die Arbeitgeberverbände HESSENMETALL und HessenChemie, die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (ARGE) sowie der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) hatten auf dieser Grundlage Empfehlungen an die Landespolitik gerichtet. Die Hessische Landesregierung hatte daraufhin im Koalitionsvertrag vereinbart, die digitale Lernortkooperation zu verstetigen.
Nun geht es an die praktische Umsetzung. Neben den Initiatoren, den Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen, sind das Kultusministerium, das Wirtschaftsministerium und das Digitalministerium an der Weiterentwicklung beteiligt. Jonas Fidler, Leiter Bildung, HESSENMETALL: "Die wissenschaftliche Forschung misst dem Zusammenwirken der Lernorte eine hohe Bedeutung für den Kompetenzerwerb von Auszubildenden bei, daher freuen wir uns, dass wir die Politik von der Notwendigkeit einer digitalen Weiterentwicklung der Zusammenarbeit überzeugen konnten und dass die Fachebenen aller relevanten Ressorts sich am weiteren Prozess beteiligen."
Das Projekt ist eine der ersten konkreten Maßnahmen im Rahmen des am 25. April geschlossenen „Bündnis Ausbildung Hessen 2025-2029“, in dem die Bündnispartner sich unter anderem für eine Verbesserung der Lernortkooperationen ausgesprochen und vereinbart haben, eine engere Vernetzung von Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben anzustreben.