HESSENMETALL zur Halbjahresbilanz in der hessischen Metall- und Elektroindustrie

Mang: Absatz der hessischen M+E-Unternehmen zum siebten Mal in Folge gesunken. Politik muss das Ruder herumreißen, um Industrie in Deutschland zu halten.

Frankfurt am Main. Der Absatz der hessischen Metall- und Elektro-Unternehmen ist  im 1. Halbjahr 2025 um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjah­res­halb­jahr gesunken. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Statis­ti­schen Landesamtes hervor. Besonders schwach zeigte sich der Absatz im Inland mit minus 6,6 Prozent, aber auch die Erlöse aus dem Ausland gingen mit minus 2,5 Prozent erneut zurück.

HESSENMETALL-Vorstandsvorsitzender Wolf Matthias Mang: „Die vagen Hoff­nungen auf eine Boden­bil­dung wurden erneut enttäuscht. Das zweite Quartal dieses Jahres war das siebte in Folge mit einem schlechteren Absatz als im Vorjahresquartal. Dies verdeutlicht die unverändert sehr schwierigen Standortbedingungen für die Unternehmen. Der Abwärtstrend setzt sich weiter fort und wird voraussichtlich auch bis Ende des Jahres nicht zum Stillstand kommen.“

Mang erläuterte, dass auch die Neuaufträge wenig Anlass zur Hoffnung auf eine baldige Besserung lieferten. „Die Nachfrage nach Produkten der hessischen M+E-Unternehmen ist im ersten Halbjahr nochmal um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal eingebrochen. Damit war das erste Halbjahr 2025 das auftragsschwächste seit dem Pandemiejahr 2020. Statt einer schnellen Erholung von den Folgen der Pandemie sehen wir eine tiefe Strukturkrise, die sich immer weiter verfestigt, je länger die Politik das Ruder nicht herumreißt.“

„Das Wieder­her­stellen der Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Stand­ortes muss die Top-Priorität der Bundes­re­gie­rung sein. Dafür brauchen wir eine mutige Refor­ma­genda, insbe­son­dere in den Bereichen der Sozi­a­l­ver­si­che­rungen und der Büro­kratie. Die bisherigen Kabi­netts­be­schlüsse zu Renten und soge­nannter Tarift­reue sowie die Gedankenspiele zu Steuer- und Beitragserhöhungen zeigen dagegen in die falsche Richtung. In einer solchen Wirt­schafts­lage darf es nicht noch zusätz­liche Belas­tungen geben. Im Gegenteil: Büro­kratie und Kosten müssen deutlich reduziert werden, um die Industrie in Deut­sch­land zu halten”, sagte Mang weiter.

HESSENMETALL ist der Arbeitgeberverband der größten Industrie in Hessen und vertritt die Interessen von über 715 Mitgliedsunternehmen aus der Metall-, Elektro- und IT-Industrie mit rund 130.000 Beschäftigten. Die Mitgliedschaft steht Unternehmen sowohl mit als auch ohne Tarifbindung offen. HESSENMETALL ist für Arbeitgeber eine Service­organisation und die Netzwerk-Plattform für Arbeit 4.0. Dienstleistungsschwerpunkte sind Arbeitsrecht, Arbeitsbezie­hungen, Tarifpolitik, Fachkräftesicherung, Kommunikation, Digitale Transformation, Nachhaltigkeits­management sowie Technologietransfer. Als Netzwerk bietet der Arbeitgeberverband Entscheidern und Experten die Plattform für den Erfahrungsaustausch für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Mit Hochschulkooperationen wird die Kompetenz und Innovati­onskraft der Mitgliedsunternehmen auch bei neuen Schlüsseltechnologien gesteigert. HESSENMETALL ist mit seiner Landesgeschäftsstelle und fünf Bezirksgruppen flächendeckend vor Ort und sichert über die Dachverbände Gesamt­metall, BDA und BDI die bundesweite Interessenvertretung der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie.

Patrick Schulze

Geschäftsführer Kommunikation

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