Datenflut für Prozessoptimierung im Unter­nehmen nutzen

Toma Buchinsky von Adastra Deutschland spricht über clevere IT-Lösungen

Noch nie zuvor wurden so viele Daten generiert wie heute. Es gibt bereits eine riesige Menge und das Volumen nimmt immer weiter zu. Das neue Mitgliedsunternehmen Adastra GmbH aus Frankfurt berät Unternehmen jeder Größe, wie sie diese Daten strukturieren und nutzen können.

Toma Buchinsky, Geschäftsführer von Adastra Deutschland, spricht im Interview über die größten Herausforderungen in der Branche und die Rekrutierung von Fachkräften.

Herr Buchinsky, stellen Sie bitte Ihr Unternehmen und Geschäftsmodell kurz vor.

Toma Buchinsky: Adastra ist ein internationales IT-Dienstleistungsunternehmen mit Standorten in Nordamerika, Europa und Asien. Der deutsche Hauptsitz befindet sich in Frankfurt am Main. Seit mehr als 20 Jahren ist unser Kerngeschäft, Wissen aus Daten zu gewinnen. Wir bieten unseren Kunden maßgeschneiderte und effektive technische Lösungen, um die eigene Datengrundlage und Prozesse im Unter­nehmen zu optimieren. Ich selbst bin seit zwölf Jahren CEO von Adastra Deutschland und seit insgesamt 16 Jahren im Unter­nehmen tätig. Zuvor habe ich für mehrere Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Data Analytics gearbeitet. Seit 1998 lebe ich in Deutschland, ursprünglich komme ich aus Bulgarien und habe dort Computer Sciences studiert.

Was ist das Alleinstellungsmerkmal der Adastra Group im Vergleich zu Ihren Mitwettbewerbern?

Buchinsky: Wir sind kein Allesmacher in der IT-Beratung, sondern stark fokussiert auf Data Analytics. Wir erforschen und entwickeln stets innovative Technologielösungen für unsere  Kunden. Diese starke Fokussierung ist unser Wettbewerbsvorteil.

 undefined Die Big Data und Cloud-Lösungen von Adastra werden häufig in der Automobil- und Zuliefererindustrie eingesetzt.

In welchen Bereichen werden Ihre Lösungen eingesetzt?

Buchinsky: Sie sind im hauptsächlich im Controlling, Risikomanagement oder im Bereich Marketing Analytics zu finden, aber auch bei der Vernetzung der Produktion, etwa dem „Internet of Things“ (IoT) und der Sensordatenverarbeitung. Viele unserer Kunden stammen aus der Automobil- und Zulieferindustrie.

Können Sie uns praktische Beispiele für Ihre Anwendungen nennen?

Buchinsky: Für einen globalen Automobilhersteller haben wir eine der größten cloudbasierten Datenanalyse-Plattformen konzipiert. Dadurch wurde der Vertrieb und Kundeservice des Konzerns optimiert. Die Daten aus den vernetzten Autos spielen dabei eine große Rolle.

Adastra bietet maßgeschneiderte und effektive technische Lösungen, um die eigene Datengrundlage und Prozesse im Unternehmen zu optimieren.

Wo sehen Sie zukünftig die größte Herausforderung in Ihrer Branche?

Buchinsky: Es ist für Unternehmen keine einfache Aufgabe, Datenquellen zu finden und sie sinnvoll zusammenzuführen und effektiv nutzbar zu machen. Auch der Fachkräftemangel ist eine weltweite Herausforderung. Deshalb setzen wir bei Adastra auf innovative Rekrutierungsprozesse. Die Hauptquelle für unseren Nachwuchs sind gut ausgebildete Absolventinnen und Absolventen der lokalen Universitäten. Wir sind auf den Jobmessen der TU Darmstadt sowie der Universitäten in Frankfurt und Mainz anzutreffen. Das Thema Datenanalyse gewinnt zunehmend an Popularität an den Unis. Mit dem Programm „Fit for Adastra“ lernen die Neueinsteiger dann sechs Monate lang intensiv unsere Technologien kennen. Eine weitere Herausforderung für die Branche ist die Zurückhaltung gegenüber neuen Technologien hierzulande.

Wie sieht es mit Datenschutz bei der Implementierung Ihrer Lösungen aus?

Buchinsky: Datenschutz halten wir für sehr wichtig. Es wird von den Kunden berechtigterweise verlangt. Wir sorgen mit Datenschutz-Zertifikaten und Prüfungen dafür, dass die Daten sicher sind. Wenn die bestehenden Gesetze nicht da wären, würden auch wir selbst Opfer von Cyberattacken werden.

Wie viele Mitarbeiter/-innen beschäftigen Sie derzeit in Deutschland und weltweit?

Buchinsky: In Deutschland haben wir 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hauptsächlich aus dem Bereich Data-Engineering. Weltweit sind es über 2.000 Beschäftigte.

Inwiefern wirkt sich die Stadt Frankfurt mit ihrer wachsenden Digitalwirtschaft auf Ihren Hauptsitz aus? Sehen Sie hier Standortvorteile für Ihr Unternehmen?

Buchinsky: Als Metropole und mit der Nähe zum Flughafen zieht Frankfurt viele IT-Fachkräfte an, gerade auch aus Ländern wie Indien. Vor kurzem landete die Stadt auf Platz 7 in der Rangliste der lebenswertesten Städte der Welt, was auch für den Standort spricht.

Warum sind Sie Mitglied im Arbeitgeberverband HESSENMETALL Rhein-Main-Taunus geworden?

Buchinsky: Es gibt zwei Gründe. Erstens kommen viele unserer Kunden aus dem Maschinenbau und zweitens ist es der Austausch mit anderen IT-Unternehmen aus der Mitgliedschaft. Sowohl die Unterstützung bei arbeitsrechtlichen Themen als auch die Vernetzung durch Veranstaltungsformate, beispielsweise den IT-Foren von HESSEN­METALL, sind für uns von großem Vorteil.

Michael Reitz

Referent Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

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