Herbstumfrage in südhessischer Metall- und Elektroindustrie

  • Geschäftslage so schlecht wie zuletzt 2020 / Auswirkung auf Beschäftigung
  • Widuch: Reformen allerhöchste Zeit

 

Darmstadt. In der südhessischen Metall- und Elektroindustrie bleibt die Erholung weiter aus. Das ergab eine Umfrage von HESSENMETALL Südhessen unter den Mitgliedsunternehmen des Verbandes.

„47 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre allgemeine Geschäftslage aktuell als „schlecht““, sagte Dirk Widuch, Geschäftsführer von HESSENMETALL Südhessen. „Zu einer ähnlich schlechten Beurteilung kam die südhessische Metall- und Elektroindustrie zuletzt im Herbst 2020, wenige Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie.“
Auch der Ausblick der Unternehmen auf die kommenden sechs Monate ist zurückhaltend. Nur 13 Prozent erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage.

Sorge macht Widuch auch die Auftragslage: „45 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Auftragslage als „zu gering“ und 20 Prozent rechnen im kommenden halben Jahr mit rückläufiger Auftragslage. Von Aufbruch ist wenig zu spüren. Und dies wirkt sich auch auf die Beschäftigtenzahlen aus. In 37 Prozent der Unternehmen wurden seit dem Frühjahr Stellen in den Stammbelegschaften abgebaut, die meisten davon in der Produktion. Personalaufbau findet aktuell kaum statt.“

„Der Standort Deutschland ist im internationalen Vergleich zu teuer. Hohe Kosten für Energie, Steuern und Sozialabgaben belasten unsere Unternehmen im internationalen Wettbewerb sehr. Der bürokratische Aufwand ist hoch, Planungs- und Genehmigungsverfahren dauern zu lange. Es ist allerhöchste Zeit, dass die Bundesregierung den Reformwillen, von dem sie spricht, in die Tat umsetzt.“

An der Herbstumfrage beteiligten sich 30 Mitgliedsunternehmen mit 5.034 Beschäftigten.

Fabienne Bardonner Pressesprecherin und Kommunikation

Fabienne Bardonner

Pressesprecherin und Kommunikation

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